Therapie

Klassische Verhaltenstherapie

Die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) ist in ihrer Wirksamkeit zur Behandlung vieler psychischer Erkrankungen durch zahlreiche wissenschaftliche Studien belegt und ein den Krankenkassen anerkanntes Verfahren. Auf Basis einer fundierten Analyse aktueller Probleme und assoziierter Verhaltens- und Denkmuster werden konkrete Veränderungsziele zur Symptomreduktion erarbeitet. Zunächst erstellen wir gemeinsam ein individuelles Erklärungsmodell ihrer Beschwerden in Entstehung und Aufrechterhaltung. Basierend darauf entwickeln wir einen Therapieplan zur Verbesserung ihrer Lebenssituation und psychischen Beschwerden. Mit Hilfe der kognitiven Verhaltenstherapie wollen wir ihr Repertoire an Denk- und Verhaltensmustern erweitern. Es geht darum, auch mal etwas Neues auszuprobieren, mit Gewohnheiten zu brechen und gesunde Strategien im Umgang mit Belastungen zu entwickeln. Symptome psychischer Erkrankungen sollen dabei gelindert werden und sich im besten Fall vollständig zurückbilden. Sie selbst sollen Experte/in für ihre psychischen Beschwerden und deren Ursachen werden und lernen diese auch eigenständig zu bewältigen. Auf diesem Weg begleite ich Sie gerne.

Schematherapie

Die Schematherapie ist eine aktuelle Weiterentwicklung der kognitiven Verhaltenstherapie durch Jeffrey Young (New York). In der Schematherapie wollen wir ein besseres Verständnis für die Schemata erarbeiten, die das Verhalten unbewusst steuern. Ein Schema ist ein automatisches Reaktionsmuster aus Gedanken, Gefühlen, Körperempfindungen und Verhaltensweisen, das in bestimmten „Trigger“-Situationen meist ganz automatisch abläuft. Es ist ungefähr so, als ob man mit dem Finger in eine alte Wunde drückt. Das tut weh und löst vielleicht auch Erinnerungen und unangenehme Gefühle aus. Man möchte etwas tun, um den Schmerz zu lindern. Unangenehme Gefühle, die durch eine Schemaaktivierung ausgelöst werden, versuchen wir Menschen in der Regel zu lindern, also auf irgendeine Art zu bewältigen. Dabei haben wir gesunde und ungesunde Bewältigungsstrategien entwickelt. Ungünstige Bewältigungsstrategien sind zum Beispiel Vermeidung (Flucht), Unterwerfung (Erstarren) oder Kampf (Überkompensation). In der Schematherapie wollen wir die Bewältigungsstrategien kritisch hinterfragen und gesündere Alternativen entwickeln. Zudem ist es Ziel das innere Kind zu trösten und zu versorgen und kritische, fordernde oder zweifelnde innere Anteile zu begrenzen. Das emotionale Erleben steht in der Schematherapie im Vordergrund und es werden emotionsfokussierte Techniken, wie z.B. Imaginationsübungen und Stuhltechniken eingesetzt. Intensiver als in der kognitiven Verhaltenstherapie werden auch biographische Aspekte in die Therapie einbezogen. Die Schematherapie wird im Rahmen der kognitiven Verhaltenstherapie ergänzend und individuell eingesetzt.

Verletzungen oder Wunden, die in der Vergangenheit entstanden sind, können auch im Hier und Jetzt noch schmerzen und unser Denken, Fühlen und Handeln beeinflussen. In der Schematherapie arbeiten wir daran, diese Verletzungen anzunehmen, sie aber gleichzeitig auch nicht mehr auf die Gegenwart wirken zu lassen, so dass sie letztlich keine Macht mehr über uns in der Gegenwart haben. Daraus entsteht ein Gewinn an Flexibilität in Denken, Fühlen und Handeln. Auf diesem Weg unterstütze ich Sie gerne.